Montag, 10. Oktober 2016

Die Elfen: Nuramon

Und wieder soll es um ein Buch gehen, diesesmal sehen wir uns "Nuramon" von James A. Sullivan an. Es handelt sich dabei um einen Fortsetzungsband zu "Die Elfen" den James A. Sullivan und Bernhard Hennen einst gemeinsam geschrieben haben.

Hier verfolgen wir den Lebensweg des beliebten Elfen Nuramon weiter.
Achtzig Jahre sind vergangen seit er zusammen mit Farodin über die letzten verblassenden magischen Pfade schritt um sich entgültig von Albenmark abzuwenden und ihre Geliebte Noroelle aus ihrem Gefängnis in der Zerbrochenen Welt zu befreien.
Farodin und Noroelle sind längst ins Mondlicht gegangen und Nuramon ist nun als letztes Albenkind auf dem Kontinent Alamyr unterwegs und sucht sein Schicksal.

Lange hat er sich von den Menschen ferngehalten, doch nun in der kleinen Minenstadt Teredyr ändert Nuramon seinen Weg, er will sein Schicksal nun bei den Menschen suchen und wird dabei in Ereignisse verstrickt die über die Zukunft Alamyrs entscheiden.

Soviel grob zur Handlung, wer Nuramon kennt und den Schreibstil Sullivans nicht abgeneigt ist kann bedenkenlos zuschlagen. Mit Alamyr wirft uns Sullivan in eine komplett neue Welt, von der Art her würde ich sie mit dem Mittleren Osten zur Zeit der Kreuzzüge beschreiben.
Es gibt eher westlich angehauchte Reiche wie Yannadir und sehr exotische Orte wie das Königreich Varmul.
Die Menschen, Lebensweisen usw. sind dabei genauso vielfältig wie man es sich nur Vorstellen kann.

Zwischendurch kommen auch wie immer die bekannten Zeitsprünge zum Einsatz um die Handlung voran zu bringen. Diese sind zwar gut gesetzt stören mich aber an manchen Stellen doch sehr, da ich mir eine Vertiefung von bestimmten Handlungssträngen gewünscht hätte.
Auch erweitert Sullivan die Welt um einige neue Ideen und Aspekte die einem Raum für neue Spekulationen bieten. Sollte sich Sullivan jemals entscheiden die Welt weiter zu nutzen wüsste ich auch genug Charaktere denen ich gerne weiter über die Schultern schauen würde.

Als ich das Buch bei erscheinen gekauft hatte war ich noch skeptisch, schließlich musste Sullivan uns neues bieten da die Story in "Die Elfen" so aufgebaut war das man am Ende nur noch Nuramon als Bezugspunkt übrig bleibt.
Wir brauchen also neue interessant Charaktere die uns neben Nuramon an die Welt und die Geschichte binden. Auch hatte man natürlich gewisse Erwartungen was den neuen Kontinent anging und ich muss gestehen auf den ersten Seiten war ich nicht nur skeptisch sondern auch kritisch und wollte, oder konnte, mich nicht mit den neuen Charakteren und der Welt identifizieren.
Dieser Eindruck änderte sich aber sehr schnell und bald hatte ich die Welt von "Nuramon" ebenso lieb gewonnen wie die Welt von "Die Elfen"

Würde ich das Buch jemanden empfehlen der "Die Elfen" oder einen der anderen Bände nicht gelesen hat? Nun alles wesentliche beginnend von der Vorgeschichte bis hin zu der Magie ansicht und natürlich der Welt wird einem erklärt.
Allerdings empfehle ich es trotzdem nur bedingt für Leute die hier einsteigen wollen, wirft das Buch mit seinen neuen Ideen doch insgesamt ein verzerrtes oder gar falsches Bild wenn man die anderen Bände nicht kennt.
Meine Empfehlung ist also, lest zumindest "Die Elfen" bevor ihr euch an "Nuramon" wagt, denn sonst geht euch vieles was einem die Welt bietet verloren.

Nach den sehr schlechten "Drachenelfen" Büchern Hennens, war ich froh mit "Nuramon" ein Buch zu haben das anders ist.
So habe ich es seit erscheinen an die zehn Mal gelesen und bin gerade wieder dabei mir die Welt aufs neue zu erschließen. Das faszinierende dabei, mit jedem Mal lesen entdecke ich neue Details oder sehe alte Dinge dank neuer Sichtweisen nun in einem anderen Licht.

Insgesamt empfehle ich euch "Nuramon" also uneingeschränkt und lege euch ans Herz, geniest es für das was es ist, eine wundervolle Welt der Fantasie.
  

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